30 Jahre EnnstalClassic – Das sommerliche Hochamt der artgerechten Fortbewegung edelster Automobile wusste seine 30. Auflage gebührend zu feiern. Oder, um einen vielzitierten Slogan zu bemühen: Es war ein Sommer wie damals.

Und zwar ein wunderbarer. 259 Oldtimer mit ihren wackeren PilotInnen, zumeist von ihren Besitzern, bisweilen aber auch als wertvolle Leihgabe von kundigen Kennern und ausgeführt. Davon 24 teils reinrassige Rennfahrzeuge ohne Straßenzulassung, die sich in der neu aufgelegten Racecar-Trophy über diverse Rennstrecken matchten. Das alles bei strahlendem Wetter inklusive angenehmer Regen-Abkühlung zwischendurch, stets abseits der gut gefüllten Zuseher-Ränge bei den großen Ortsdurchfahrten – Herz des Klassik-Liebhabers, was begehrst Du mehr?

Zunächst zum Sportlichen: Friedrich Radinger und Thomas Wagner gewannen mit ihrem Mini 1275 GT von 1971 zum insgesamt fünften Mal die Ennstal-Classic. Für Fadesse sorgte dies keineswegs: Die Top-Ten der Gesamtwertung präsentierten sich im Halbtages-Rhythmus bunt gemischt, erst beim allerletzten Bewerb entschied sich, ob die Sieger ihren Vorsprung ins Ziel retten und wer die Plätze zwei und drei belegt. Letztlich belegten Florian und Dieter Böhmdorfer auf Mercedes-Benz 350 SLC (1972) den zweiten und Helmut Schramke / Peter Umfahrer auf Jaguar XK 150 (1960) den dritten Rang und gewannen damit zum wiederholten Male die vom Club ausgelobte Jaguar Trophy. Beeindruckend auch der zweit platzierte Jaguar, ein SS100 auf Gesamtrang 24 von Kari Kapsch und Peter Mitterhofer. Stolze Erwähnung findet hier noch die Youngster-Trophy, die Leonard Kapsch und Nicholas Antoni (Mercedes-Benz 280 SL / 1969) vor Margarita und Magdalena Voglar (Alfa Romeo Giulia TI / 1964) sowie Christopher Wischenbart mit Florian Pachleitner (Porsche 911 TF / 1972) gewannen.

Ein passendes Schlusswort bringt Ennstal-Classic Mitbegründer Helmut Zwickl, der heuer als Rennleiter bei der Racecar-Trophy im Einsatz war, und einen Nukleus, das Herz der Ennstal-Classic in Worte fasst, der bereits 1993 galt und 2022 vielleicht dringlicher denn je zuvor auf Gültigkeit pocht: „Wir sind Verfechter des puren, sportlichen Autofahrens ohne Schnittwechsel und Computerhilfen. Wir sind keine Schnauferlausfahrt, keine Mathematikschularbeit und kein Geschicklichkeitsbewerb. Es gilt generell ein 50 km/h Schnitt, der in den Sonderprüfungen zwischen geheim postierten Lichtschranken auf die Hundertstelsekunde einzuhalten ist.“ Und: „Die Ennstal-Classic lotet die Grenzen dessen aus, was mit den Autos von einst auf den Straßen von heute machbar ist. Die Markenvielfalt soll geprägt sein von besonderen Autos, die zu ihrer Zeit in Technik und Sport Maßstäbe setzten und heute Kultobjekte sind.“

Und wo sind unsere anderen Clubmitglieder gelandet? Walter und Birgit Wawronek auf E Type S2 OTS waren wiedermal bestplatziertes Clubmitglied auf Platz 36, Florian und Marlene Kunz auf Aston Martin DB4 auf Rang 45. Karl Hawlicek und Gerhard Weinhauser auf einem 1934 Riley MPH Le Mans auf Rang 69, Helmut Kus und Wolf Dirnbacher auf E Type S2 OTS auf Rang 71. Leider hatten wir auch drei DNF (Did Not Finish) zu beklagen: Ivan und Nava Rosen auf Frazer Nash Le Mans, Helmut und Gerhard Struger und auf XK 120 DHC, sowie Christian Mitterdorfer und Isabella Barth auf XK 120 OTS SE mussten leider verfrüht aufgeben. Insgesamt waren 17 Jaguar Fahrzeuge am Start.

Fotos teilweise mit freundlicher Genehmigung der EnnstalClassic. Die komplette offizielle Bilderserie der Veranstaltung finden Sie hier.

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