DSC_0165„Über 40 Jaguar- und Daimler-Freunde trafen sich am Samstag morgen bei strahlender Oktobersonne ab 9 Uhr in Schloss Grafenegg zu unserer Herbstausfahrt „Wachovian Summer“.

Unsere Gastgeberin Eva Moerwald hatte nicht nur die Einfahrt in den sonst gesperrten Schlosspark ermöglicht, sondern servierte mit ihrem Team auch Kaffee und frische Croissants im Torhaus zur Fahrerbesprechung. Dort begrüßten Obmann Christian Mitterdorfer und Organisator Christian Reinert die Teilnehmer und besprachen den Streckenverlauf. Zwei Teilnehmer, die schon auf der Anreise mit dem Kupplungszylinder ihres E-Type havariert waren, bekamen kurzerhand den XK8 der Organisatoren verpasst, und schon hiess es „Gentlemen, start your engines!“

Ab zehn Uhr dann führten Christian und Verena Reinert in einem von Jaguar Oesterreich großzügigerweise zur Verfügung gestellten Jaguar F-Type das Teilnehmerfeld über Langenlois auf die romantische Kamptalweinstrasse, wo wir bei einem ersten Fotostopp inmitten der Weingärten die wunderbare Aussicht auf das erwachende Tal genossen. Die eigentlich geplante erste Weinverkostung von Kamptaler Weinen zur freien Hand musste hingegen verschoben werden, weil zwar Wein, Trauben und Nussbrot vorhanden waren, die Gläser sich aber noch auf der Anreise auf der Westautobahn befanden.

Die zweite Etappe führte über Dross und Gfoehl, und dank einer unerwarteten Strassensperre auch mehrmals um Gfoehl herum, ins verträumte Kremstal zum bekannten Weingut Nigl. Unterhalb der markanten Burgruine empfing uns der Chef des Hauses mit einer Weinverkostung im sonnenbeschienenen Hof und feinen kleinen Jausenbrötchen als gelungene Ergänzung.

Nach diesen ersten Schlucken des Tages entschieden wir einvernehmlich eine Routenaenderung, da die ursprünglich geplante Strecke mitten durch die Weinlese geführt hätte, und nahmen eine einsame kleine Strasse über Egelsee nach Krems, um bei Mautern die Donau zu überqueren und dem rechten Ufer flussaufwärts zu folgen. Diese weniger beliebte Seite der golden strahlenden Wachau offenbarte uns einen herrlichen Blick auf das linke Ufer mit seinen markanten Wahrzeichen wie dem blauen Turm der Stiftskirche in Duernstein, Weissenkirchen oder der Wehrkirche in St. Michael.

Die Empfehlung des Bürgermeisters, der L7118 nach Maria Langegg zu folgen, war zwiespältig, da die Strasse unbestritten romantisch, jedoch nur auf den ersten und letzten Metern asphaltiert war, dazwischen zog sie sich als Schotterpiste in engen Kurven steil bergauf durch den Dunkelsteiner Wald. Der Missmut einiger Teilnehmer über dieses unerwartete Staubbad verschwand jedoch angesichts des grandiosen Ausblicks auf einer großen Wiese am Waldrand, wo dann mit ausgebreiteten Picknickdecken, Trauben und frischem Nussbrot beim zwanglosen Plausch endlich die Verkostung der Kamptaler Weine nachgeholt werden konnte – Danke an Bernhard fürs Gläser bringen!

Danach verließ uns leider die Sonne und der Himmel zog sich zu, so dass uns die Wallfahrtskirche Maria Langegg, die wir linkerhand passierten, und wieder am Fluss die Wachau mit gedecktem Licht empfingen. Reibungslos überquerten wir bei Emmersdorf die Donau und folgten dem Fluss stromabwärts bis Spitz, wo uns im Klosterhof Sommelier Christian Lechner im alten Ordenskeller mit unerwarteten Geschmackserfahrungen und einer originellen Verkostung Wachauer Weine empfing.

Leider war bis dahin der Zeitverzug durch das große Teilnehmerfeld mit über 20 Autos schon so groß geworden, dass wir die eigentlich geplanten Aufenthalte in der Wehrkirche St. Michael und die Führung im Stift Duernstein, wo uns Bürgermeister Schmidl entgegenkommenderweise sogar extra Parkplätze abgesperrt hatte, absagen mussten und unsere Reise direkt fortsetzten. Donauabwärts wieder über Krems, das „Tor zur Wachau“, Rohrendorf und Statzendorf rollte das Feld nach Schloss Grafenegg zurück.

Im beheizten Wintergarten empfingen uns unsere Gastgeber mit frischen Brötchen und – richtig! – einer Weinverkostung Wagramer Weine, die unsere oenologische Reise abschloss. Richtig eingestimmt servierte uns das Team von Toni Moerwald im stilvollen Ambiente des Schlossrestaurants zum Abschluss ein großartiges Menü.

Je später der Abend desto mehr Tische wurden zusammenstellt und desto bequemer rückte die Runde der Nachtschwärmer zusammen; den Heimweg ins wenige Kilometer entfernte Hotel besorgte liebenswürdigerweise der Seniorchef persönlich mit einem shuttle service.  Der sperrte auch noch einmal das Wirtshaus auf und trank eine letzte Flasche mit den letzten Aufrechten, die gerüchteweise erst in den frühen Morgenstunden die Segel. strichen. Der nächste Morgen brachte dann die Teilnehmer nach einem grandiosen Frühstück in freier Fahrt nach Hause.

Unser Dank gilt allen, die uns unterstützt haben, Eva Moerwald mit ihrem Team, der Metternich’schen Schlossverwaltung Grafenegg, der Strassenmeisterei Gfoehl fuer die verwirrende Umleitung, dem Weingut Nigl, dem Bürgermeister von Maria Langegg fuer den großartigen Tip mit der L7118, Sommelier Christian Lechner vom Klosterhof in Spitz, Bernhard fuer die Gläser, Michael, Helmut und Monika dafür, dass sie geduldig Picknickkörbe, Decken, Obst, Wasser Wein und Brotkörbe transportiert und geschleppt haben – und natürlich besonders allen Teilnehmern, die kürzere und weitere Anreisen auf sich genommen haben, um diesen herrlichen Tag mit uns zu verbringen!“

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